Erlebnisturm Kranichwoog

Erlebnisweg-Tafel

Auflösung der Frage nach der Zahl der Treppenstufen auf dieser Tafel: Es sind 104 Stufen bis zur obersten Aussichtsplattform

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Impressionen von unserem Kranichwoog-Meisterfotografen Alex Weis

© Alex Weis

© Alex Weis

Fotos 1-3 zur "Blauen Stunde" (um den Sonnenaufgang) vom 23.4.24  und 29.4.24 von Alex Weis


Fotos 4-5 vom 4.5.24 gegen 5:50 Uhr (Fotos: Alex Weis)

Eröffnungstermin am 3.Mai 2024

Der 3.Mai 2024 ist für das Gesamtprojekt "Kranichwoog" ein wichtiges Datum. Der Natura-2000-Erlebnisweg und der Erlebnisturm Kranichwoog wurden zeitgleich im Rahmen einer Einweihungsveranstaltung mit Frau Staatsministerin Eder (Klimaschutzministerium Rheinland-Pfalz), Frau Staatssekretärin Dick-Walther (Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz), Herrn Landrat Lessmeister, Herrn Bürgermeister Hechler und vielen weiteren Teilnehmern eröffnet und der Öffentlichkeit übergeben.

Eröffnung und Freigabe des Turmes durch v.l.n.r: Bürgermeister Ralf Hechler, Staatssekretärin Petra Dick-Walther , Staatsministerin Karin Eder, Landtagsabgeordneten Marcus Klein, Landrat Ralf Lessmeister und Landtagsabgeordneten Daniel Schäffner

Der Bau des Turmes wurde im Rahmen des LEADER-Programmes von der EU (ELER) und vom Land seitens des Wirtschafts- und Klimaschutzministeriums gefördert. Das letztgenannte Ministerium stieß im Zusammenhang mit dem Turmbau-Projekt auch die Herstellung des Kranichwoog-Erlebnisweges an.

Historie der Projektumsetzung: 

Von zwei Beobachtungshütten zu einem Turm

Je weiter die Fertigstellung des Kranichwoogs mit Beweidungsareal voranschritt, desto dringlicher wurde die Aufgabe, das Projekt auch für Besucher erlebbar zu machen. Die Verantwortlichen bekamen regelmäßig Sätze zu hören wie „Ein tolles Projekt, jetzt müsste man nur auch etwas davon sehen“. Denn die provisorischen Absperrungen bzw. die Weidezäune ließen ja nur eine Betrachtung von dem nördlich gelegenen Waldrandweg zu.

Foto 1: Typischer Blick vom Waldrandweg (Foto: Andreas Dein)


Zunächst bestand die Idee ein oder zwei Beobachtungshütten in Gewässernähe zu stellen, die über abgeschirmte Korridore durch die Beweidungsfläche hindurch erreichbar sein sollten.

Abb.1: Potenzielle Lage der Beobachtungshütten (roter Punkt) und der zugehörigen Korridore (grün gestrichelt die dann erforderliche Einzäunung)


Nachdem die Unteren Naturschutzbehörde statt dieser Lösung die Idee eines einzelnen höheren Aussichtsturms bei einem Vororttermin am 11.1.21 mit Landrat Lessmeister, Ortsbürgermeister Mahl, dem Beweider, Vertretern des NABU, der SGD Süd und Landesforsten vorstellte, beschloss man diesen Vorschlag weiter zu verfolgen.

Als entscheidende Vorteile wurde gesehen:

  • Besonders eindrucksvoller Überblick über die ca. 40 ha große Projektfläche und den gesamten Naturraum
  • Etwaige Störungen der Weidetiere und Vogelwelt finden am Rand aber nicht mitten im Projektgebiet statt
  • Keine Fremdkörperwirkung in der offenen Weidefläche und keine Erschwernis der Bewirtschaftung wie bei der Hütten-Lösung
  • Großes Potenzial für Umweltpädagogik und naturnahen Tourismus

Das Umweltministerium stellte eine finanzielle Förderung in Aussicht, verbunden mit der Bitte mit dem Turm und einem zusätzlichen Erlebnisweg über das Thema „NATURA 2000“ zu informieren.

Damit fiel der Startschuss für die beiden Kranichwoog-Teilprojekte „NATURA 2000-Erlebnisweg Kranichwoog“ und „Erlebnisturm Kranichwoog“ am 11.1.2021.

Für alle Fragen zur Turmgestaltung und Turmarchitektur der Geschäftsführer des Fachbereichs Architektur an der Universität Kaiserslautern-Landau, Herr Peter Spitzley als Berater gewonnen werden. Zusammen mit ihm und dem Beweider wurde im März 2021 der heutigen Turmstandort festgelegt.

Im Juni 2021 fiel die Entscheidung, dass eine getrennte finanzielle Förderung für den Turm und den Erlebnisweg erfolgen muss. Ersterer ist aus sogenannten LEADER-Mitteln und der Erlebnisweg aus Mitteln des Umweltministeriums für das Thema Natura 2000 (Förderinstrument EULLE) finanziert.

Am 15.7.21 wurde die ideale Höhe für die oberste Aussichtsplattform mittels eines Hubsteigers ermittelt. An dem gewählten Standort bestand ab einer Plattformhöhe von 19 m ein guter Gesamtüberblick über alle Wasserflächen. Diese Höhe war dann Vorgabe für alle weiteren Planungen.

Foto 4: Blick vom Hubsteiger aus 19 m Korbhöhe am 15.7.21 (Foto: Andreas Dein)


Am 28.7.21 wurde ein kleiner Architekturwettbewerb ausgelobt. Wichtige Eckpunkte für die Wettbewerbsaufgabe waren:

  • Für Aufenthalt und Informationsvermittlung: 4 Ebenen, inklusive Erdgeschoss und dem obersten Geschoss
  • Flächensparende Bauweise: Zielwert je Aussichts-Plattform Platz für ca. 20 Personen
  • Barrierefreier Zugang zum Turm über einen Steg
  • Struktur und äußeres Erscheinungsbild des Turmes sollen vom Baustoff Holz geprägt sein
  • Bauweise und Gestaltung sind auf möglichst hohe dauerhafte Verkehrssicherheit sowie möglichst geringe Folgekosten für den laufenden Betrieb auszurichten.
  • Fassadenverkleidung soll optisch-visuellen Beeinträchtigungen (Störung insbes. der Wasservögel) infolge des Besucherverkehrs minimieren.
  • Bauweise, Gestaltung und Baumaterialien sind auf möglichst starke Vermeidung von Schallemissionen auszurichten

Nach der Einreichung von 4 verschiedenen Wettbewerbsbeiträgen wurde bei der Jury-Sitzung am 13.9.21 der Beitrag des Architekturbüros Marc Flick, Wiesbaden ausgewählt, der unter anderem einen Grundriß von 6x6 m und eine Turmhöhe von 24 m vorsah.

In ihren Sitzungen vom 14. und 15.9.21 entschieden die Ortsgemeinde Hütschenhausen und die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach die Projektträgerschaft für den Turmbau gemeinsam zu übernehmen, wobei als Antragsteller die Verbandsgemeinde fungieren sollte. Anschließend wurde das Büro Flick mit den Detailplanungen beauftragt.

Nach vielen Detailabstimmungen (u.a. zum Brandschutz und Feuerwehrthemen) wurde am 11.3.22 die Baugenehmigung erstellt.

Am 9.9.22 wurde der Förderbescheid im Bürgerhaus Hütschenhausen überreicht.

Nach der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen und entsprechenden Submission erhielt am 25.4.23 die Firma Ochs den Bauauftrag.

Unmittelbar danach begannen die vorbereitenden Arbeiten (Werksplanung) und Abstimmungen zwischen den verschiedenen Ingenieurgewerken.

Im Juli 23 begannen die Erdarbeiten, das Fundament mitsamt Pfahlgründung war Anfang September 2023 fertiggestellt, ein Turm-Bauwerk wurde erstmals mit Aufrichten der Tragwerkskonstruktion Anfang November 2023 erkennbar. Ende April 2024 war es so weit, der Turm ist endgültig fertig.

Fotos vom Baufortschritt und vieles Wissenswertes zum Turm finden Sie in der oben verlinkten Erlebnisweg-Tafel.